Der Osten und das Unbewusste

Wie Freud im Kollektiv verschwand

gebunden mit Schutzumschlag, mit Abbildungen, 352 Seiten

Deutsch language

Veröffentlicht von Klett-Cotta.

ISBN:
978-3-608-98720-1
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Pawlow statt Freud oder wie der Osten die Psychoanalyse verbannte

Andreas Petersen verfolgt die historischen Linien des Unbewussten in Ost und West. Er beschreibt, wie die Tiefenpsychologie in der Sowjetunion zunächst gefördert und dann in den Dreißigerjahren des 20. Jahrhunderts vollständig verworfen wurde. Während es in Westeuropa nach dem Zweiten Weltkrieg zu einem »psychological turn« kam, blieb das Unbewusste in Osteuropa offiziell tabu. Dies galt bis 1989 – mit Folgen bis in die Gegenwart.

Ausgehend von Freuds Entdeckung des Unbewussten vollzog sich in den USA und dann in Westeuropa im 20. Jahrhundert ein »psychological turn«, der in einer Neupositionierung von Individuum und Gesellschaft mündete. Selbstverwirklichung und Glücksversprechen durch Individualisierung wurden zum prägenden Gesellschaftsmodell für die Nachkriegsgesellschaften. Und der Osten? Nach einem anfänglich starken Interesse an Tiefenpsychologie und Analyse wurden unter Stalin alle individualpsychologischen Ansätze verbannt und durch die rein biologistische Theorie von Ivan Pawlow ersetzt. Andreas Petersen zeichnet diese weniger …

1 edition

Themen

  • Psychologie
  • Psychotherapie
  • Psychoanalyse
  • Konditionierung
  • Verhaltenstherapie
  • Therapie
  • Ostblock
  • Sozialismus
  • Stalinismus
  • Kapitalismus
  • Geschichte
  • Diktatur
  • Psychologiegeschichte
  • Psychotherapiegeschichte
  • Politik